performance

Für die Performances, die in der Burg stattfinden, müsst ihr euch vorher anmelden. Die Links für die Reservierung findet ihr unter den jeweiligen Performances.

Content Notes und sind im grünen Kästchen versteckt. Einfach mit der Maus drüber gehen oder am Handy: auf das Kästchen drücken. Gedrückt halten und den Finger wegziehen. Beim Loslassen erscheinen die Content Notes.

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Paar tanzt

Zwei Menschen begegnen sich auf einer Fläche.

Ein dritter Mensch schaut zu.

Was denken sie?

Was ist Tango? Wie geht Tango? Gehen, Führen, Folgen. Schwitzen ihre Hände schon?

Was passiert in einer tänzerischen Begegnung, in der jeder Schritt neu ist?

In dieser Performance hinterfragen wir die Heteronormativität des Tangos, die starren Regeln und die festgefahrenen Bilder, die ihn prägen. Doch was bleibt, wenn all das wegfällt?

Was passiert, wenn wir uns auf das Wesentliche konzentrieren: die Verbindung?

Gemeinsam betreten wir eine Tanzfläche voller Erwartungen,

Klischees, Unsicherheiten und Imaginationen.

Ein besonderes Element der Performance ist die künstlerische Audiodeskription, die für alle Besucher*innen neue Perspektiven eröffnet.

Eine Performance von Xenia Haager, Alba Leona Hug und Ana Post Palacios

Die scham

rot – körper – entkommen – zerbrechlich – tanzen – intim – weiblich – schämen

Soziale Netze und Konventionen funktionieren durch die Regulierungsinstanz Scham. Dabei ist der weiblich gelesene Körper durch diese Instanz wesentlich belasteter als der männlich gelesene Körper.

Schönheitsideale ändern sich Jahr für Jahr, Körper müssen sich in einer Gesellschaft, die durch Scham und Regeln funktioniert, beweisen und dem aktuellen Ideal entsprechen. Wo finden wir als FLINTA* unseren Platz in einer Welt, die normschöne Körper voraussetzt?

Neben der Orientierungslosigkeit des eigenen Körpers in der Welt verinnerlichen wir Verhaltensweisen, die von klein auf gelernt werden und uns zum klassischen Frauenbild heranwachsen lassen sollen.

Raum einnehmen, laut sein, über Körperbehaarung und -ausscheidungen oder Lust sprechen – wir lernen über all diese Dinge, sie nicht zu tun. Scheinbar ganz natürlich sind sie mit Scham verbunden.

Mit „Die Scham“ wollen wir ebendieses Gefühl aus einer weiblichen Perspektive betrachten und darstellen, vor allem aber mit ihm brechen. Wir begegnen der Scham gemeinsam und gemeinschaftlich und versuchen, diese somit hinter uns zu lassen.

Die Scham wird betrachtet, gefühlt, geschlagen, ausgelacht und verdrängt. Sie bedrückt, beschwert, umschließt bis die Performerinnen in einem Erschöpfungsmoment kapitulieren. Denn die Scham kann in ihrer Gänze nicht verarbeitet und besiegt werden, dafür liegen ihr zu viele Jahre der Indoktrination von sozialen Normen zu Grunde.

Eine Tanzperformance unter der Projektleitung von Julika Schnurrer und Mascha Burkardt; Tänzer*innen: Melanie Klos, Anna Louisa Mack, Madeleine Scheuerpflug, Tamara Weber; Musik: Paul Schliermann

Tangles

Im Friseursalon werden Knoten entwirrt. Bitte nur die Spitzen schneiden, sie haben Spliss. Es sind zehn Gramm Haare, die fallen. Es wird leichter. Haare, die genau an derselben Stelle nachwachsen werden. Lang, schwer und dick. Etwas Shampoo, dann die Spülung und meine Haare glänzen wie in der Werbung. Während das warme Wasser durch meine Haare fließt, kreisen fremde Finger an meiner Kopfhaut. Im Becken schwimmen Intimität, also ganz warme Zweiermomente, Headbanger und meine Babcia, unser Queersein, Rebellion und Protest. Sie verweben sich in meinen nassen Strähnen zu einem erneuten Knoten. Sie wachsen bis sie erneut auf den Kachelboden fallen. Jeden Tag verliere ich um die 100 Haare. Jeden Tag erinnere ich mich daran, dass meine Kopfhaare ein Überbleibsel aus einer Zeit sind, in der ein dickes Fell den ganzen Körper der Urmenschen bedeckte. Ich bedanke mich, bezahle den vollen Preis, versuche nicht zu weinen und verlasse den Friseursalon mit einem Bob-Schnitt.

Eine Performance von Nel Günther

Touching the mycelium between us

META X MARTHA entführen euch für eine Stunde in eine klang- und bildgewaltige Welt, die von organischen, floralen Motiven durchzogen ist. Ähnlich den fadenförmigen Myzelien, die als Netzwerke den Wald und Boden durchziehen, verweben sich die auf TouchDesigner basierenden Visuals mit live gemixten Soundscapes und Tracks.

Ein harmonisches System füllt den Space, in dem weder Klang noch Bild dominiert – beide agieren im Einklang und reagieren aufeinander. Die Strukturen von Sound und Visuals verschmelzen und formen ein Netzwerk, das an die Zusammenarbeit von FLINTA*-Personen in der kreativen Szene erinnern soll. Jede Interaktion stärkt dieses Gefüge und lässt es wachsen.

Eine audiovisuelle Performance von Meta X Martha

Nirgendstadt
計畫

Viele Jahre lang haben wir uns bemüht, in unserer Stadt einen perfekten Ort zum Leben zu finden: einen Ort, an dem sich Natur und Industrie nicht mehr heftig widersprechen, wo friedliches Möwengeschrei statt Eskalation herrscht. Sonnenbaden am Elbstrand.

Warmer Wind weht durch die HafenCity und den Kleinen Grasbrook.

Die Utopie ist ein Nicht-Ort. Sie existiert nur in der Vorstellung, als Plan oder Fiktion.

Gleichzeitig formen sich Gesellschaften und Kulturen über Utopien. Für das Projekt Nirgendstadtil il haben wir Objekte aus utopischen Städten gesammelt: Erinnerungen, Gegenstände, Texte, Bilder und Tonaufnahmen. Die Entwürfe von Utopien sind fiktiv oder real, groß oder klein, historisch oder aktuell: Von der chinesischen Sage des Tao Hua Yuan zur Hamburger HafenCity, einem der größten Binnen-Stadtentwicklungsprojekte Europas. Sie gestalten auf unterschiedliche Weise Beziehungen zu Natur, Technologie, Gemeinschaft und Zeit.

Nirgendstadt lill ist eine performative und partizipative Installation: Aus den gesammelten Objekten bauen wir gemeinsam etwas Neues auf. Wir verweben die Utopien, konfrontieren ihre Konzepte, schweifen umher. Das Publikum ist eingeladen, sich frei zu bewegen und am Projekt teilzunehmen. Es ist ein theatrales und soziales Experiment. Nach der Performance kann der Raum als Installation betreten werden.

Das Projekt ist im Rahmen des Seminars RECHERCHEN an der HfMT Hamburg entstanden.

Eine Performance/ Installation von Niyousha Azari, Cara Golenhofen, Leonard Kaiser, Rongji Liao, Xiaohan Xue

Schlittern, Versuch einer Unterbrechung

In unserer Performance „schlittern. versuch einer unterbrechung“ geht es um Veränderungen, Stillstand und zwischenmenschliche Beziehungen. Dabei spielt die Verbindung zu Beziehungen und Abläufen in der Natur eine große Rolle. Wir verknüpfen für die Vorführung filmische Elemente mit einer Live-Lesung.

Eine Performance und ein Poesiefilm von dem Textouren Kollektiv, bestehend aus Lucie Frahm (sie/ they) und Maja Hohenberg (sie/ ihr).

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