installationen und ausstellungen
Content Notes sind im grünen Kästchen versteckt. Einfach mit der Maus drüber gehen oder am Handy: kurz auf das Kästchen drücken, gedrückt halten und dann den Finger wegziehen. Beim Loslassen erscheinen die Content Notes.
For the English translation, please visit our Instagram. Go to the artists post. There you will find the translation in the comments.
Seaside Storys
„seaside stories“ ist eine analoge Fotoserie, die über das letzte Jahr während Spaziergängen entlang der Mittelmeerküste Marseille’s entstanden ist.
Sie zeigt beobachtete Geschichten, Interaktionen, ruhige Momente und Portraits von Menschen an öffentlichen Orten zwischen Stadt und Meer. Orte, an denen sich die verschiedensten Menschen begegnen und sich ihre Geschichten langsam verbinden und manchmal ineinander verweben.
Zu ausgewählten Fotos gibt es QR-Codes, die zu Songs führen, die in der fotografierten Situation gespielt und gleichzeitig von mir shazamed wurden – ihr könnt manche Szenen also nicht nur sehen, sondern auch hören. Die ganze Playlist „seaside-stories_sounds“ kann nochmal im Rahmen von Milli’s Vermittlungsformat „la Côte bleue – die blaue Küste“ gehört werden, in welches meine Ausstellung übergehen wird.
Also, freut euch am 18./19.Oktober nochmal auf Sommer im Atelier 🙂
Eine Ausstellung von Damaris
Guck nicht!
Meine Installation „Guck nicht!“ beschäftigt sich mit sexueller Belästigung von weiblich gelesenen Personen im Alltag. In dem Triptychon von Aryl Bilder mit zugehöriger Rauminstallation verarbeite ich drei Geschichten, die mir selbst passiert sind. Hierbei geht es generell um das Thema „nichts hören, nichts sehen und nichts sagen“. Dies bezieht sich in den Bildern auf mich selbst und Zuschauerinnen um mich herum. Oft war ich als Opfer nicht fähig, meine Stimme zu erheben – aufgrund anerzogenen Verhaltens und Unsicherheit. Ebenso verhielten sich Menschen um mich herum, die diese Situationen beobachtet haben und sie einfach ignorierten, ähnlich zurückhaltend.
Auch ich selbst habe Situationen gesehen, in denen ich mich nicht sofort getraut habe, einzugreifen.
Die Installation versuchen, das Gefühl der Hilflosigkeit und Wut zu ver-deutlichen, die man empfindet, wenn man immer wieder sexueller Alltagsbelästigung ausgesetzt ist, nur weil man das Haus verlässt. Es ist eine Kritik daran, dass man sich gegenseitig mehr helfen und seine Kinder dazu erziehen sollte, ihre Stimmen zu er-heben. Zwar kann nicht jede Situation verhindert werden, aber gemeinsam kann man dagegen schreien.
Eine Kunstinstallation von Verena Knocke
hæßlg-magazin
Das hæßlig-Magazin (für Handyfotografie (usw.)) widmet sich einem Medium, dessen künstlerischer Wert oft unterschätzt wird.
Heute können überall und jederzeit mit minimalem Aufwand Fotos produziert und unendlich vervielfältigt werden. Das Fotografieren wird zur Alltäglichkeit, während der ästhetische Anspruch einem funktionalen Nutzen weicht. Die unendliche Masse an digitalen Fotoarchiven lässt das einzelne Foto verschwinden. Genau an dieser Stelle setzt das haßlig-Magazin an: Statt die Handyfotografie als Mittel zur Kommunikation oder Selbstinszenierung in den Vordergrund zu stellen, begreift es diese als Kunstpraxis. Denn sie ermöglicht das Abbilden des ganz eigenen Blickwinkels – ohne teures Equipment oder technische Vorkenntnisse. Das Magazin versteht diese Art der Fotografie als eine basisdemokratische Kunstpraxis, da der Besitz eines Smartphones mittlerweile alters-, geschlechter- und milieuübergreifend verbreitet ist. Das Einsenden eigener Handyfotos sowie passender Texte jeder Art für das hæßlig-Magazin steht allen offen, wobei sich die Redaktion die finale Auswahl der Inhalte vorbehält. Die interdisziplinäre und facettenreiche Annäherung des Magazins an ein Thema soll auf dem State 16 allen Besuchenden nähergebracht werden. Dazu mit im Gepäck: Die beiden ersten Ausgaben („TRANSIT“ & „HOLY“) des hæßlig-Magazins und eine crazy Ausstellung!
Eine Ausstellung von Klara Prautzsch und Lennart Wandsleb
Toilette ohne titel
Wir alle benutzen öffentliche Toiletten.
Es sind intime Orte auf engem Raum, an denen wir trotzdem meist anonym bleiben (wollen).
Ein Ort, der uns verbindet und trennt.
Mit unserer Installation „Toilette ohne Titel“ wollen wir, das Zentrum für Gendergaga, unsere Perspektive als trans* Personen auf das Thema der öffentlichen Toilettennutzung zeigen.
Öffentliche, geschlechtergetrennte Toiletten sind für uns und viele andere trans* Personen Orte von Unwohlsein, Dysphorie, Outing, Rechtfertigung und schiefen Blicken.
Angesichts des zunehmenden Rechtsrucks wird immer öfter gegen trans* Menschen gehetzt und gefährliche Fehlinformationen und falsche Narrative verbreitet. Öffentliche Toiletten stehen dabei oft im Mittelpunkt politischer und gesellschaftlicher Debatten.
Wir möchten mit unserer Arbeit einen Beitrag zur Sichtbarmachung der Lebensrealitäten von trans*- und FLINTA*-Personen leisten.
Wir schaffen zusammen einen Raum für Connection, Diskurs, Glitzer, Glam & Gaga, Queer joy & Empowerment, kleine und große Geschäfte. Wir laden alle ein, den Raum mitzugestalten, Erfahrungen zu teilen und voneinander zu lernen. From toilet to joylet.
Installation auf den Toiletten in der Steinscheune (Festivalzentrum)- kommt vorbei, wenn ihr mal müsst:)
Eine interaktive Installation von ZENTRUM FÜR GENDERGAGA
From somewhere i´ve never seen
„From Somewhere l’ve Never Been“ ist eine Sammlung von Collagen und Fotografien, die einen multigenerationellen Migrationszyklus innerhalb ihrer Familie dokumentieren. Ihr Urgroßvater wanderte von Hongkong nach Wiesbaden, Deutschland, aus. Sein Sohn wanderte daraufhin mit seiner Familie von Hongkong in die Vereinigten Staaten aus. Nun schließt seine Enkelin (die Künstlerin) den Kreis, indem sie von den USA nach Deutschland migriert.
Durch Collagen und Bilder projiziert die Künstlerin die Geschichten jeder Generation auf die andere, bis jedes Land und jede beteiligte Person in einem imaginären Ort und einer Zeit miteinander verschmelzen.
Gleichzeitig versucht sie, das Land, in dem sie jetzt lebt (Deutschland), das Land, in dem sie aufgewachsen ist (USA), und das Land, das sie nie gesehen hat (China), zu verstehen.
Sie schlägt vor, dass die Orte, die wir verlassen, uns vielleicht nicht verlassen – dass Vorfahren möglicherweise Versionen von uns selbst sind, sodass wir durch sie sogar aus einem Ort stammen könnten, an dem wir nie gewesen sind.
Eines der zentralen Themen ihrer Arbeit ist die Vermischung, die auch in einem Spielfilm thematisiert wird, den sie mit dem Titel „Camp Rebel“ inszenierte und der in der Ausstellung gezeigt wird.
Eine Ausstellung von Natalie Wong Christensen
NIRGENDSTADT
計畫
Viele Jahre lang haben wir uns bemüht, in unserer Stadt einen perfekten Ort zum Leben zu finden: einen Ort, an dem sich Natur und Industrie nicht mehr heftig widersprechen, wo friedliches Möwengeschrei statt Eskalation herrscht. Sonnenbaden am Elbstrand.
Warmer Wind weht durch die HafenCity und den Kleinen Grasbrook.
Die Utopie ist ein Nicht-Ort. Sie existiert nur in der Vorstellung, als Plan oder Fiktion.
Gleichzeitig formen sich Gesellschaften und Kulturen über Utopien. Für das Projekt Nirgendstadtil il haben wir Objekte aus utopischen Städten gesammelt: Erinnerungen, Gegenstände, Texte, Bilder und Tonaufnahmen. Die Entwürfe von Utopien sind fiktiv oder real, groß oder klein, historisch oder aktuell: Von der chinesischen Sage des Tao Hua Yuan zur Hamburger HafenCity, einem der größten Binnen-Stadtentwicklungsprojekte Europas. Sie gestalten auf unterschiedliche Weise Beziehungen zu Natur, Technologie, Gemeinschaft und Zeit.
Nirgendstadt lill ist eine performative und partizipative Installation: Aus den gesammelten Objekten bauen wir gemeinsam etwas Neues auf. Wir verweben die Utopien, konfrontieren ihre Konzepte, schweifen umher. Das Publikum ist eingeladen, sich frei zu bewegen und am Projekt teilzunehmen. Es ist ein theatrales und soziales Experiment. Nach der Performance kann der Raum als Installation betreten werden.
Das Projekt ist im Rahmen des Seminars RECHERCHEN an der HfMT Hamburg entstanden.
Eine Performance/ Installation von Niyousha Azari, Cara Golenhofen, Leonard Kaiser, Rongji Liao und Xiaohan Xue
RAum für frust
Für unser Projekt „Raum für Frust“ möchten wir (Clara und Beck) einen Raum schaffen, in dem neurodivergente Studierende ihren Frust äußern können. Auch mehrfach marginalisierte Studierende sind angesprochen.
Ob geschriebene Texte, eingesprochene Audios, Fotos, Zeichnungen – du entscheidest, wie du dich ausdrücken möchtest. Ebenso kannst du bestimmen, wie sichtbar deine Einreichung ist: anonym oder namentlich. Wir können auch Texte für dich einlesen, wenn dir das lieber ist.
Der Frust-Raum wird zeitlich in zwei Teile aufgeteilt:
Teil 1: Hier werden die eingereichten Frustbeiträge ausgestellt, und es gibt die Möglichkeit, spontan weitere hinzuzufügen. Dieser Raum ist nur für neurodivergence Studierende zugänglich. Die Frustdarstellungen können freiwillig angesehen und angehört werden (z.B. werden Tonaufnahmen nicht laut sondern nur über Kopfhörer abgespielt).
Teil 2: In diesem Teil werden Texte laut abgespielt, sodass sich die Besuchenden dem Frust nicht so leicht entziehen können. Dies richtet sich vor allem an nicht-betroffene Besuchende. Dafür werden klare Zeiten kommuniziert, damit sich Betroffene darauf vorbereiten und/oder zurückziehen können.
Wir suchen deine Frust-Kreationen! Ob Texte, Bilder oder Fotos – was regt dich an den Uni- oder Kulturcampusstrukturen auf? Im Seminaralltag, bei der Projektfindung, der Vernetzung, Hausarbeiten, Praktika,…
Worterklärungen:
- Ableismus: Diskriminierung von behinderten/neurodivergenten Menschen
- Neurodivergenz: Unterschiedliche neurologische Funktionsweisen, z.B. Autismus, ADHS, Lernschwächen, Depressionen, Angststörungen, PTBS, …
- Mehrfachmarginalisierung: wenn eine Person durch mehrere gesellschaftliche Faktoren benachteiligt wird (z.B. aufgrund von Sexismus, Ableismus, Rassismus, Klassismus, …)
Meldet euch bei uns, wenn ihr Fragen habt oder etwas einreichen möchtet:
raumfuerfrust@web.de
Ein Ausstellungs- und Vermittlungsformat von Bex und Clax